Was sind Alternativtexte (AT)?

Damit Menschen mit Beeinträchtigung des Sehens und Blindheit Zugriff auf den Inhalt von Bildern, Grafiken und Diagrammen haben, sind sogenannte Alternativtexte unumgänglich. Menschen mit Beeinträchtigung des SEhens und Blindheit nutzen assistive Technologien (Voice Over, Screenreader etc.), welche ihnen den Inhalt von verschiedenen Seiten aufschlüsseln und somit zugänglich machen (Schütt 2019, S. 546). Bilder, Grafiken und Diagramme können hierbei nicht ohne weiteres von diesen Tools übersetzt werden. Um allen Menschen einen Zugriff auf diese zu ermöglichen, sind Alternativtexte (also Verbalisierungen/Verschriftlichungen der Bildinformationen) notwendig.

Bei welchen Bildern muss ich Alternativtexte erstellen?

Bilder erfüllen in Texten unterschiedliche Funktionen. Es gibt Bilder, welche dekorativen Zwecken dienen und solche, die wichtige Lerninhalte an die Lernenden vermitteln. Ob ein Bild eine inhaltstragende Rolle einnimmt, ist allerdings kontextgebunden zu entscheiden. Wichtig ist also, dass man personengebunden herausarbeitet, ob und wie detailgetreu eine Abbildung in einen Alternativtext verfasst werden muss. Die Abbildungen müssen insofern umgewandelt werden, als dass sie für Rezipienten:innen, die assistive Technologien nutzen, zugänglich sind. Zu beachten sind hierbei bestimmte Standards, wie bspw. der E-Buch-Standard.

Worauf muss ich achten, wenn ich Alternativtexte erstelle?

Beim Erstellen von Alternativtexten gibt es einige Kriterien, auf die geachtet werden muss: Die Alternativtexte müssen für die Nutzer:innen „objektiv, verständlich, präzise und effektiv“ sein (Degenhardt 2016, S. 1). Grob gefasst bedeutet dies, dass die Bildbeschreibungen der nutzenden Person in einer kompakten Form die Daten und den Inhalt vermitteln sollen, welche ein Bild einer sehenden Person vermitteln würde. Hierbei müssen die Verfasser:innen darauf achten, den Alternativtext so objektiv und wertfrei wie möglich zu verfassen. Auch ist zu beachten, dass die Ausführlichkeit des Alternativtextes vom jeweiligen Nutzerkreis abhängig ist. Wie detailliert man ein Bild beschreibt, muss man dementsprechend immer wieder in Abhängigkeit vom Leserkreis entscheiden und eingrenzen (Schütt 2019, S. 551).

Literatur:

  • Degenhardt, S. (2016). Kurzinformation zum Thema Alternativtexte.
  • Schütt, M.-L. (2019). Alternativtexte als wesentliches Gestaltungselement zugänglicher (barrierefreier) Bildungsprozesse. In: Maaß, C. & Rink, I. (Hrsg.). Handbuch Barrierefreie Kommunikation. Berlin: Frank & Timme.
  • DIAGRAM Center (2022). Poet Training Tool.  A Benetech Initiative. 
CC BY-SA 4.0
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